
Gründung realistisch planen
22.07.2025
Zwölf Tipps, wie Sie Stolperfallen vor Ihrer Praxisgründung clever umgehen.
Die eigene ärztliche oder zahnärztliche Praxis zu gründen, ist ein großer Schritt – voller Chancen, aber auch voller Herausforderungen. Viele Gründer:innen unterschätzen, wie komplex und vielschichtig der Weg zur eigenen Praxis tatsächlich ist. Damit Sie diesen Weg gut vorbereitet gehen, haben wir zehn wertvolle Tipps zusammengestellt – für einen erfolgreichen Start ohne Umwege.
1. Klare Ziele definieren
Bevor Sie sich mit Businessplänen oder Finanzierung beschäftigen, sollten Sie ein klares Bild davon haben, was Sie mit Ihrer Praxis erreichen möchten. Welche Patient:innen möchten Sie ansprechen? Welche Werte sollen Ihre Praxis prägen? Ein realistisches Zielbild erleichtert alle weiteren Entscheidungen.
2. Den Standort mit Weitblick wählen
Ob ländliche Region oder Großstadt: Der Praxisstandort hat große Auswirkungen auf Ihren späteren Erfolg. Analysieren Sie die lokale Versorgungssituation, potenzielle Konkurrenz und die Erreichbarkeit für Ihre Zielgruppe. Expert:innen aus dem MEDeins-Netzwerk helfen Ihnen bei der Standortanalyse mit fundierten Daten.
3. Frühzeitig Finanzierung sichern
Bankgespräche und Fördermittelbeantragung kosten Zeit und verlangen überzeugende Unterlagen. Eine sorgfältige Finanzplanung ist deshalb unverzichtbar. Setzen Sie hier auf erfahrene Berater:innen, die mit dem Gesundheitswesen vertraut sind und realistische Finanzpläne erstellen.
4. Businessplan nicht nur für die Bank schreiben
Ihr Businessplan ist nicht nur ein Finanzierungsinstrument, sondern auch ein wichtiges Steuerungstool. Er sollte Ihre Vision abbilden, aber auch konkrete Maßnahmen, Risiken und Zeitpläne enthalten. Denken Sie auch an Themen wie die Umsatzplanung, Personalentwicklung und strategisches Wachstum.
5. Personalplanung nicht auf später verschieben
Viele Gründer:innen kümmern sich zu spät um das Thema Personal. Dabei ist ein gutes Team entscheidend für den Erfolg. Überlegen Sie früh, welche Rollen Sie besetzen müssen, welche Kompetenzen nötig sind und wie Sie gute Mitarbeitende gewinnen können. Auch ein Coaching in Richtung Führungskompetenz kann sinnvoll sein, falls Sie noch keine entsprechende Erfahrung mitbringen.
6. Rechtliche Fragen klären
Vertragsrecht, Berufsrecht, Gesellschaftsform, Zulassung: Rechtliche Fragen bei der Praxisgründung oder Praxisübernahme sind oft komplex und gehören zu den wichtigsten wirtsschaftlichen Stellschrauben. Über MEDeins finden Sie spezialisierte Rechtsanwält:innen und Steuerberater:innen, die zahnmedizinische und humanmedizinische Gründungen routiniert begleiten.
7. Steuerberatung einbinden
Steuerliche Aspekte spielen von Anfang an eine zentrale Rolle, nicht erst bei der optimalen Vorbereitung der ersten Steuererklärung. Eine erfahrene Steuerberatung mit Spezialisierung auf medizinische Berufe ist daher unverzichtbar. Über unser Netzwerk finden Sie passende Expert:innen, die Ihre Gründung steuerlich klug begleiten.
8. Digitalisierung mitdenken
Von der Praxissoftware über Online-Terminvergabe bis zur digitalen Patientenkommunikation: Digitalisierung ist nicht nur Pflicht, sondern bietet enorme Chancen. Mit den richtigen Lösungen können Sie viel einfacher und schneller eine moderne, effiziente Praxisstruktur aufzubauen. Ihr zukünftiges Team wird dann von Anfang an in den Bereichen entlastet, wo es sinnvoll und notwendig ist.
9. Finanz- und Liquiditätsplanung frühzeitig erstellen
Neben der Gesamtfinanzierung der Gründung ist es entscheidend, zu wissen, wann welche Ausgaben auf Sie zukommen. Steuerzahlungen, steigende Beiträge zur Altersversorgung, Liquiditätsengpässe im ersten Jahr und andere Themen: Mit einem individuellen Liquiditätsplan behalten Sie jederzeit den Überblick. Die Expert:innen im MEDeins-Netzwerk helfen Ihnen, mögliche Engpässe frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
10. Marketing nicht unterschätzen
Wer in seiner Stadt oder Region nicht sichtbar ist, kann die eigenen Erfolgspotenziale oft nicht ausschöpfen. Das gilt auch für Neugründungen von Praxen jeglicher Fachrichtung. Mit dem richtigen Praxismarketing machen Sie auf sich aufmerksam, bevor Sie überhaupt eröffnen. Premarketing, professionelle Praxiswebsite, Google-Sichtbarkeit: Setzen Sie auch hier auf Spezialist:innen, um wertvolle Zeit zu sparen und der Agentur nicht erst die Besonderheiten der Kommunikation im Gesundheitswesen erklären zu müssen.
11. Zeitpuffer einplanen
Praxisgründungen und Übernahmen von Praxen brauchen Zeit. Bauverzögerungen, Bürokratie oder Finanzierungsphasen, die länger dauern als geplant, sind keine Seltenheit. Planen Sie daher ausreichend Puffer ein, sowohl finanziell als auch zeitlich. Das macht es Ihnen einfacher, jederzeit souverän zu reagieren und die für sich besten Entscheidungen zu treffen.
12. Koordination nicht allein stemmen
Das größte Risiko in der Gründungsphase: den Überblick verlieren. Genau hier setzt MEDeins an: Wir vernetzen Sie mit erfahrenen Expert:innen, strukturieren den Prozess und bleiben an Ihrer Seite – für eine Gründung, die funktioniert.
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